BMW 7er (E38): warum die Oberklasselimousine ein Klassiker wird - AUTO BILD Klassik (2024)

Warum die dritte Generation des BMW 7er ein kommender Klassiker ist

Der BMW 7er E38 ist für viele Fans der bislang schönste und stilsicherste Siebener. Dieser Youngtimer ist ein kommender Klassiker!

Bild: komfort trans.pl

von

Stefan Grundhoff

01. Mai 2021

Die dritte Generation des

BMW 7er (E38)

wurde 1994 präsentiert – und machte sich nicht nur durch einen imposanten Auftritt im James-Bond-Streifen "der Morgen stirbt nie" mit heißen Gefechten in einem Hamburger Parkhaus einen Namen. Für viele ist die Generation E38 die eleganteste bisher erschienene Baureihe mit dem entsprechenden Hightech-Ambiente. Gute Modelle sind immer noch zu bekommen, doch es wird zunehmend schwerer.

Vom BMW 740i mit Achtzylinder wurden rund 130.000 Exemplaregebaut

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Der V8 des 740i leistet 286 PS und beschleunigt die Limousine in 6,9 Sekunden auf Tempo 100.

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Der BMW 7er E38 war die erste europäische Limousine mit einem integrierten Navigationssystem, das unter dem Namen "Carin" von Philips stammte. Für den Antrieb sorgten – leicht modifiziert – die Acht- und Zwölfzylindertriebwerke des E32. Nur für Einsteiger gab es den etwas schwächlichen BMW 728i mit 193 PS und sechs Zylindern. Die großen Volumina brachten jedoch nicht der 728i oder der 326 PS starke V12 des 750i – sondern die Achtzylinder, die zunächst als 730i/740i und später als 735i/740i angeboten wurden. Im Frühjahr 1996 wurde der BMW 7er als erstes Luxusmodell mit einem besonders sparsamen Dieselmotor vorgestellt. Der Selbstzünder des BMW 725 tds mit bekannter Wirbelkammereinspritzung leistet vergleichsweise überschaubare 143 PS und stammt aus dem kleinen Bruder BMW 525 tds. Zwei Jahre später wurde der Turbodiesel auf den meisten Märkten von einem deutlich kraftvolleren Commonrail-Diesel abgelöst, der auch die Diesel-Verkaufszahlen nennenswert nach oben zog.

Wie die Benziner auch war das Dieseltriebwerk an eine ZF-Fünfgangautomatik gekoppelt und leistete anfangs 184 PS und ein maximales Drehmoment von 410 Nm. Im Jahr 2000 gab es einen leichten Leistungsnachschlag auf 193 PS. Hier war der BMW 730d jedoch kein Solospieler mehr, denn die Bayern hatten mit dem 245 PS starken Vierliter-Commonrail-Diesel das stärkste Selbstzündertriebwerk in der Luxusliga eingeführt.

Der BMW 750 iL mit 326-PS-V12 ist der stärkste E38

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Gediegene Stube: Erstmals war bei BMW ein Fahrerairbag zu haben, der allerdings noch Aufpreis kostete.

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Wie bei der Konkurrenz und beim Vorgänger E32 gab es auch die 7er-Generation wahlweise mit normalem oder langem Radstand. Wem die 14 Zentimeter mehr Radstand eines BMW 740 iL oder des V12-Topmodells 750 iL nicht reichten, der konnte sich in den BMW L7 verlieben, der gegen die Pullman-Versionen positioniert war. Der BMW L7 war eine der luxuriösesten Limousinen weltweit, denn mit ihm boten die Bayern für die besonders verwöhnten Märkte in den Emiraten und den USA eine 326 PS starke V12-Version, die es – nochmals 25 Zentimeter länger als der normale 750 iL – mit einem

Maybach

aufnehmen konnte, der erst Jahre später folgte. Hierfür gab es anstelle der gewöhnlichen B-Säule ein Zwischenelement, das den 5,37 Meter langen L7 in völlig neue Dimensionen katapultierte. Zu Preisen ab 250.000 Mark genossen die Insassen im Fond unter anderem Beinfreiheit im Überfluss, Multimedia, Büroausstattung und sogar eine Trennwand zum Fahrer. Immerhin 899 Fahrzeuge wurden gebaut und ebenso an die elitären Kunden verteilt wie die ebenfalls lieferbaren Schwerpanzerversionen der Schutzstufe B6/B7, die insbesondere für Königshäuser und Politiker in Handarbeit gefertigt wurden. Daneben gab es auch einige Modelle mit leichter Panzerung, die damals als BMW 740 iL und 750 iL Protection angeboten wurden.

Elektronikprobleme im BMW 7er E38 können teuer werden

Die Motoren gelten als sehr kraftvoll und sehr standfest; Gleiches gilt für das Fahrwerk, das allenfalls vorne unter den schweren Motoren leidet. Daher empfiehlt sich nur der Kauf eines werkstattgepflegten Fahrzeugs – bestenfalls mit Scheckheft. Die Elektronikprobleme können teuer werden und selbst Kleinigkeiten wie defekte Pixeldisplays, blind werdende Außenspiegel oder zickige Elektromotoren an Sitzen, Schiebedach oder Heckklappe nerven bei einem zukünftigen Klassiker.

Ein BMW 728i startet bei 6600 Euro im gutem Zustand

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Classic Data notiert aktuelle Marktpreise für einen 740i mit 10.000 Euro im Zustand 2 und 6800 Euro im Zustand 3.

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Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es eine Vielzahl verschiedener Modelle; wirklich gute Versionen muss man jedoch aufmerksam suchen, denn viele Fahrzeuge weisen sehr hohe Laufleistungen auf, und die Elektronik hat den ein oder anderen Makel. Kauftipp ist die nicht kraftvolle, aber solide Basisversion des BMW 728i und die beiden Achtzylinder. Der aktuelle Marktpreis eines 728i liegt laut

Classic Data

bei 6600 Euro im Zustand 2 und 3200 Euro im Zustand 3. Schon der 735i hat mit 235 PS genügend Leistung, zumeist eine sehr gute Ausstattung und eine Kombination aus Motor, Getriebe und Fahrwerk, die nicht nur in den späten 1990er-Jahren ihresgleichen suchte. Für einen 735i werden laut Classic Data 8500 Euro im Zustand 2 und 4300 Euro im Zustand 3 fällig. Ein 740i liegt im Zustand 2 bei 10.000 Euro und 6800 Euro im Zustand 3. Mit exklusiver Individual-Ausstattung und M-Paket können es bei unter 100.000 Kilometern Laufleistung auch knapp 20.000 Euro sein.

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